- beschlafen
- be|schla|fen 〈V. tr. 215; hat〉1. eine Sache \beschlafen eine Nacht schlafen, bevor man die Sache entscheidet, eine Entscheidung bis zum Morgen aufschieben, sie sich gründlich vorher überlegen2. 〈veraltet〉 eine Frau \beschlafen mit einer Frau den Beischlaf ausüben
* * *
be|schla|fen <st. V.; hat (ugs.):1. [mhd. beslāfen, auch: schwängern] mit jmdm. Geschlechtsverkehr haben:ein Mädchen b.2. [frühnhd.] überschlafen:ich muss [mir] die Sache erst noch mal b.* * *
beschlafen,eine abwertende und derbe Bezeichnung für den Geschlechtsverkehr, wobei die Frau als völlig passiv gesehen wird. Ursprünglich stammte die Bezeichnung aus dem Mittelalter. Dabei ging es um den vorehelichen Geschlechtsverkehr zwischen den Brautleuten, das »Beschlafen auf Treu und Glauben«. Das Gesetz erlaubte, dass der Bräutigam mit seiner Braut bereits vor der Hochzeit Geschlechtsverkehr haben konnte, sofern sie nichts dagegen hatte.* * *
be|schla|fen <st. V.; hat [1: mhd. beslāfen, auch: schwängern; 2: frühnhd.] (ugs.): 1. ↑koitieren (b): Sie empfand nichts, als sie später ein Mann beschlief (Süskind, Parfum 26); weiter dachte sie darüber nach, von wie vielen Männern sie in ihrem Leben wohl noch ... beschlafen würde (Ossowski, Liebe ist 86); Bei ... den jungen Burschen, die sich ... b. ließen (Genet [Übers.], Totenfest 59). 2. überschlafen: ich muss [mir] die Sache erst noch mal b.
Universal-Lexikon. 2012.